Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Solarstrom?
In Deutschland wird Solarstrom durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert, das den Betreibern von Solaranlagen eine Einspeisevergütung garantiert. Die Höhe der Einspeisevergütung variiert jedoch je nach Größe und Art der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Einspeisevergütung für Solarstrom in Deutschland und erklären, welche Faktoren die Höhe der Vergütung beeinflussen.
1. Was ist die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung ist eine feste Vergütung, die Betreiber von Solaranlagen für den in das Stromnetz eingespeisten Solarstrom erhalten. Die Höhe der Vergütung wird vom Gesetzgeber festgelegt und garantiert eine bestimmte Rendite für die Investition in eine Solaranlage.
1.1 Warum wird die Einspeisevergütung gezahlt?
Die Einspeisevergütung soll den Ausbau erneuerbarer Energien fördern und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Betreiber von Solaranlagen erhalten dadurch eine Planungssicherheit und können ihre Investitionen langfristig refinanzieren.
2. Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Solarstrom?
Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Art der Anlage sowie der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. In der folgenden Tabelle sind die aktuellen Vergütungssätze für Solarstrom in Deutschland aufgeführt:
Anlagengröße | Inbetriebnahme bis 31.12.2021 | Inbetriebnahme ab 01.01.2022 |
---|---|---|
Bis 10 kW | 8,93 ct/kWh | 8,86 ct/kWh |
Über 10 bis 40 kW | 8,17 ct/kWh | 8,10 ct/kWh |
Über 40 bis 100 kW | 7,57 ct/kWh | 7,50 ct/kWh |
Über 100 bis 500 kW | 7,23 ct/kWh | 7,16 ct/kWh |
Über 500 bis 1 MW | 6,55 ct/kWh | 6,48 ct/kWh |
Über 1 bis 10 MW | 6,08 ct/kWh | 6,01 ct/kWh |
Über 10 bis 40 MW | 4,62 ct/kWh | 4,55 ct/kWh |
2.1 Was ist der Unterschied zwischen einer Einspeisevergütung und einer Marktprämie?
Bei einer Einspeisevergütung erhalten Betreiber von Solaranlagen eine feste Vergütung für ihren eingespeisten Strom. Bei einer Marktprämie wird der erzeugte Strom am Strommarkt verkauft, und der Betreiber erhält zusätzlich eine Prämie, die den Differenzbetrag zur Einspeisevergütung ausgleicht.
2.2 Wie lange wird die Einspeisevergütung gezahlt?
Die Einspeisevergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt, beginnend mit der Inbetriebname der Anlage.
3. Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Einspeisevergütung?
Die Höhe der Einspeisevergütung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die Größe und Art der Solaranlage sowie der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Grundsätzlich gilt: Je größer die Anlage und je später die Inbetriebnahme, desto niedriger fällt die Einspeisevergütung aus.
3.1 Größe und Art der Anlage
Die Größe und Art der Solaranlage haben einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Einspeisevergütung. Kleine Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW erhalten die höchste Vergütung, während größere Anlagen mit einer Leistung von über 10 MW nur noch eine vergleichsweise geringe Vergütung erhalten.
Auch die Art der Anlage spielt eine Rolle. So erhalten Anlagen, die auf Dächern von Gebäuden installiert werden, eine höhere Vergütung als Freiflächenanlagen.
3.2 Zeitpunkt der Inbetriebnahme
Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Die Einspeisevergütung wird jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz abgesenkt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und die Kosten für den Ausbau zu senken. Je später die Inbetriebnahme der Anlage erfolgt, desto niedriger fällt die Vergütung aus.
4. Wie funktioniert die Einspeisevergütung in der Praxis?
Wenn Betreiber eine Solaranlage betreiben und Strom ins Netz einspeisen, erhalten sie für jede eingespeiste Kilowattstunde eine Einspeisevergütung. Diese wird vom Netzbetreiber gezahlt und in der Regel monatlich ausgezahlt.
Die Höhe der Einspeisevergütung ist dabei abhängig von der Größe und Art der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Die Vergütungssätze werden jährlich angepasst und richten sich nach dem Zubau an Solaranlagen im Vorjahr.
5. Fazit
Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist ein wichtiges Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland. Die Höhe der Vergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Art der Anlage sowie der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Betreiber von Solaranlagen erhalten dadurch eine Planungssicherheit und können ihre Investitionen langfristig refinanzieren.
FAQs
- Wie lange wird die Einspeisevergütung gezahlt? Die Einspeisevergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt, beginnend mit der Inbetriebnahme der Anlage.
- Was passiert nach Ablauf der Einspeisevergütung? Nach Ablauf der Einspeisevergütung kann der erzeugte Strom am Strommarkt verkauft werden. Alternativ können Betreiber ihre Anlage weiterbetreiben und den erzeugten Strom selbst nutzen.
- Gibt es auch für andere erneuerbare Energien Einspeisevergütungen? Ja, auch für andere erneuerbare Energien wie Wind- oder Wasserkraft gibt es Einsspeisevergütungen. Die Höhe und Bedingungen der Vergütungen unterscheiden sich jedoch je nach Art der erneuerbaren Energie.
- Kann die Einspeisevergütung auch rückwirkend beantragt werden? Nein, die Einspeisevergütung kann nur für Anlagen beantragt werden, die ab dem Zeitpunkt der Gesetzesänderung in Betrieb genommen wurden.
- Wie wird die Höhe der Einspeisevergütung festgelegt? Die Höhe der Einspeisevergütung wird vom Gesetzgeber festgelegt und jährlich angepasst. Dabei spielen Faktoren wie die Größe und Art der Anlage sowie der Zeitpunkt der Inbetriebnahme eine Rolle.